Die kleine Insel Hanö ist für uns das Tor zu den Schären! Umso mehr haben wir uns gefreut, dass jetzt, passend zur Einfahrt in den Blekinge skärgård das Wetter besser werden sollte. Mit Rückenwind segeln wir nach Häno und erreichen nach 7,1 Seemeilen die Hafeneinfahrt. Wie schon im vergangenen Jahr sind wir begeistert von der Kulisse mit den kleinen bunten schwedischen Häusern, die sich um den Hafen gruppieren.
Der Hafen befindet sich an der Westseite der Insel und ist dieses Jahr noch erstaunlich leer, als wir ankommen. Ein deutscher Segler, der den Sturm in Hanö abgewettert hat, erzählt uns, dass während des Sturms nur vier Boote im Hafen lagen und er sage und schreibe 17 Leinen ausgebracht hat, um sein Boot zu sichern. Wir sind uns einmal mehr sicher, dass es die richtige Entscheidung war, während des Sturms in Simrishamn abzuwettern.
Auch in diesem Jahr hat Lotta, die Hafenmeisterin, hier alles bestens im Griff. Sie ist die gute Seele des Hafens. Derzeit ist sie dabei, die Pier von den letzten Überresten des Sturms zu befreien. Mehrmals täglich reinigt sie die Sanitäranlagen und hat dazu auch noch wirklich einen grünen Daumen: Überall stehen wunderbar gepflegte Pflanzen, sogar in den Duschräumen steht immer eine Vase mit frischen Blumen.
Auf Hanö gibt es keine Autos und so lohnt es sich, die Insel zu Fuß zu erkunden. Das ist gut möglich, denn sie ist nur 2,14 km² groß. Die rund 40 Bewohner, die hier ganzjährig wohnen, hegen und pflegen sie. Bei einem Spaziergang kann man hier auch schon einmal auf die freilebende Herde von Damhirschen treffen. Es gibt mehrere Rundwege über die Insel, unter anderem zum Hanö fyr (Leuchtfeuer). Das Leuchtfeuer soll mit seiner Reichweite von 23 Seemeilen (42,6 km) das stärkste der Ostsee sein.
Wie viele andere kleine Schären in Schweden, ist auch Hanö bis heute in Privatbesitz. Zu erreichen ist sie nur mit dem Boot: entweder man hat selbst eins oder man nutzt die Fähre von Nogersund aus.